Über mich
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Name / Herkunft:
Vilas B. Göritz, 1964 in Ratzeburg bei Lübeck geboren -
Lebensmittelpunkt:
Seit 1992 in Langen/Hessen – freiberuflich tätig in Praxis & Lehre -
Fachlicher Schwerpunkt:
Onko-Lymphologie, KPE, Palliative Care -
Grundhaltung:
Optimistisch, neugierig, lernend, gerne ins Staunen kommend -
Werte:
Authentizität, Solidarität, Dankbarkeit, Demut -
Begegnungen:
Gerne echte Gespräche im kleinen Kreis als große Veranstaltungen -
Eigenverantwortung:
Ich schätze Ehrlichkeit und Verantwortung – schwierig wird es, wenn diese verweigert und alles auf die Solidargemeinschaft abgeschoben wird -
Humor:
Lachen gehört für mich zum Leben und zur Therapie – es verbindet und erleichtert -
Grenzen:
Ich weiß, dass nicht jede Begegnung passt – wichtig ist mir, dies früh zu erkennen und Raum für passende Wege zu lassen
Berufliche Qualifikationen
- Staatlich anerkannte Physiotherapeutin mit 35-jähriger Berufserfahrung im ambulanten und stationären Setting
- Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Onko-Lymphologie & KPE in der Frauenheilkunde
- Fachlehrerin für MLD/KPE
- Dozierende von Spezialisierungskursen Onko-Lymphologie (physiotherapeutisches Wundmanagement) & Palliative Care
- Zertifizierte Palliativfachkraft Physiotherapie (Malteser HH & Palliativakademie Mannheim)
- Zertifizierte Kursleitung Palliative Care (DGP Bonn)
- Sektorale Heilpraktikerin Physiotherapie (Kreis Offenbach)
- Staatlich anerkannte Masseurin & med. Bademeisterin (RP Kassel)
Körpertherapeutin –
Integrative Methoden
Ich arbeite heute mit einem breiten Spektrum körpertherapeutischer Ansätze:
von Structural Balancing (Faszienarbeit inspiriert durch Ida Pauline Rolf) über komplexe osteopathische und fußreflexzonentherapeutische Methoden (nach Hanne Marquardt) bis hin zu körperorientierter Resilienz Arbeit mit Elementen aus Somatic Experiencing (nach Peter Levine), Polyvagal Theorie (nach Stephen Porges) und der Feldenkrais Methode (nach Moshe Feldenkrais)
Ida Pauline Rolf
Ida Pauline Rolf (1896–1979) war eine US-amerikanische Biochemikerin und Pionierin der Körpertherapie.
Kurzportrait
- Ausbildung & Wissenschaft:
Ida Rolf studierte Biochemie, promovierte 1920 an der Columbia University und arbeitete u. a. am Rockefeller Institute for Medical Research.
- Entwicklung von „Rolfing®“: In den 1940er Jahren entwickelte sie ihre Methode der Strukturellen Integration, bekannt als Rolfing®.
Ziel: Fehlhaltungen und Spannungsmuster im Körper durch manuelle Arbeit am Bindegewebe (Faszien) zu lösen und den Körper wieder in ein ausgewogenes Verhältnis zur Schwerkraft zu bringen.
• Verbreitung: Sie gründete 1971 das Rolf Institute of Structural Integration (heute: Dr. Ida-Rolf-Institute® in Boulder, Colorado).
💡 Grundidee: Körper, Geist und Bewegung sind untrennbar verbunden. Haltungsmuster entstehen oft durch Stress, Trauma oder Gewohnheit – und lassen sich durch gezielte manuelle Arbeit und Bewegungsschulung positiv beeinflussen.
Zentrale Gedanken
- „Wenn die Schwerkraft richtig durch einen Körper fließt, ist der Körper im Gleichgewicht.“
- Rolfing® ist nicht einfach Massage, sondern ein Prozess der Neuorganisation von Gewebe, Haltung und Bewegung.
Hanne Marquardt
Hanne Marquardt (1933-2025) war eine ausgebildete Krankenschwester, Masseurin - Kneipp Bademeisterin und Heilpraktikerin, die Pionierin der Fußreflexzonenarbeit.
Kurzportrait
- Ausbildung: Krankenschwester (1951-1954), Masseurin und Kneippbademeisterin in Boppard tätig (1955-1956) und Heilpraktikerin ( seit 1962), geprägt durch naturheilkundliche Arbeit und Erfahrungen in England.
- 👣 Fußreflexzonentherapie: Aufbauend auf den Erkenntnissen von Eunice Ingham (USA, 1930er Jahre) entwickelte Hanne Marquardt ab den 1950er/60er Jahren die Methode weiter, systematisierte sie und machte sie in Europa bekannt.
- Zentrale Idee: Der gesamte Körper spiegelt sich in Reflexzonen an den Füßen wider. Durch gezielte Druck- und Grifftechniken können Funktionen der Organe, Muskeln und Systeme angeregt oder reguliert werden.
- 🏫 Schulen: 1958 erste Praxis in Deutschland; ab 1967 Aufbau von Lehrinstituten. Heute gibt es das „Lehr Team Hanne Marquardt Fußreflex®“, dass die Methode weiterträgt.
- Hanne-Marquardt-Fussreflex-Internationaler Lehrerverband
- Anwendung: Die Fußreflexzonentherapie gilt als komplementäre Methode – fördert Durchblutung, regt Selbstheilungskräfte an, unterstützt bei Schmerzen, Stress, chronischen Erkrankungen, und auch in der Palliativ- und Onkologiepflege wird sie eingesetzt.
Peter Levine
Peter A. Levine (geb. 1942, USA) ist promovierter Biophysiker und Psychologe. Forschung und Entwicklung der Lehre des Somatic Experiencing (SE®), einer körperorientierten Methode zur Traumaheilung.
Kurzportrait:
• Hintergrund: Levine ist Biophysiker und Psychologe. Er promovierte in medizinischer Biophysik sowie in Psychologie.
- Entwicklung von SE®: In den 1970er Jahren begann er, Trauma nicht nur psychologisch, sondern vor allem körperorientiert zu verstehen.
Er beobachtete, dass Tiere in der Wildnis trotz ständiger Bedrohung nicht traumatisiert werden – weil sie über instinktive Regulationsmechanismen (Zittern, Fluchtbewegungen, Entladung) verfügen.
- Kernidee: Auch Menschen tragen diese Mechanismen in sich. Werden sie im Moment einer überwältigenden Erfahrung blockiert, „friert“ das Nervensystem ein.
- Anwendung:
Somatic Experiencing zielt darauf ab, diese gebundene Überlebensenergie im Körper sanft zu lösen, sodass Heilung möglich wird.
- Themenfelder:
Schock-und Kriegstraumata, transgenerationale Weitergabe von Traumamustern, Psychoneuroimmunologie, Resilienzförderung.
- Verbreitung: Levine stellte SE® zunächst in den USA vor, später weltweit. Sein bekanntestes Buch ist „Trauma und Gedächtnis“ sowie „Vom Trauma befreien“ (Waking the Tiger: Healing Trauma, 1997).
Somatic Experiencing wurde von Peter A. Levine entwickelt, der es in den 1970er Jahren begründete und bis heute als eine der zentralen körperorientierten Traumatherapie-Methoden geprägt hat.
- Wirken: Seit den 1970er Jahren international tätig als Therapeut, Dozent und Autor
Verbindung zu Stephen Porges – Polyvagaltheorie
- Stephen Porges (geb. 1945) entwickelte die Polyvagaltheorie, die erklärt, wie das autonome Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus mit Vagusnerv) unsere Reaktionen auf Sicherheit und Gefahr steuert.
- Wichtige Begriffe:
- Social Engagement System (Gesicht, Stimme, Gehör) als Signal für Sicherheit und Bindung, Fight/Flight/Freeze als Überlebensreaktionen.
- Levine und Porges ergänzen sich:
Levine arbeitet praktisch-therapeutisch mit dem Lösen blockierter Überlebensenergie (Trauma-Entladung).
- Porges liefert das neurobiologische Fundament, warum bestimmte Reaktionen (z. B. Erstarren, Dissoziation) auftreten.
- Gemeinsam schaffen sie ein tiefes Verständnis dafür, wie Trauma im Nervensystem gespeichert ist und wie Heilung über Regulation des autonomen Nervensystems möglich wird.
Stephen W. Porges
Stephen W. Porges (geb. 1945 in New Brunswick, New Jersey (USA) ist Professor für Psychiatrie an der University of North Carolina, Chapel Hill, zuvor Professuren an der University of Illinois, Chicago und der University of Maryland.
Kurzportrait
- Ausbildung & Beruf: Studium der Psychologie und Physiologie
Direktor des Trauma Research Consortium an der Indiana University und
bekannt als: Begründer der Polyvagal-Theorie (1994 erstmals veröffentlicht) - Kernidee:
Der Vagusnerv (zehnter Hirnnerv) hat verschiedene Zweige, die unterschiedliche Reaktionsweisen steuern:
Ventraler Vagus → Sicherheit, Bindung, soziale Kommunikation („Social Engagement System“) - Sympathikus → Kampf- oder Fluchtreaktion
- Dorsaler Vagus → Erstarrung, Shutdown bei überwältigender Bedrohung. Diese Hierarchie erklärt, wie wir auf Stress, Gefahr und Sicherheit reagieren.
- Zentrale Bedeutung:
Seine Theorie verbindet Neurowissenschaft, Psychologie und Therapie.
Grundlage für viele traumasensible Verfahren, z. B. Somatic Experiencing®, körperorientierte Psychotherapie, Pädagogik und Musiktherapie. - Wichtige Werke:
The Polyvagal Theory (2011)
Polyvagal Safety (2021)
Zahlreiche wissenschaftliche Artikel und Vorträge weltweit - Wirken & Anwendungsgebiete:
- Traumatherapie & Psychotherapie: erklärt, warum Menschen in Stress oder Gefahr in Kampf, Flucht oder Erstarrung gehen – und wie man das Nervensystem wieder in Sicherheit führen kann.
- Kinder- & Jugendtherapie: besonders hilfreich bei Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS oder Entwicklungsverzögerungen, um soziale Kommunikation und Bindung zu fördern.
- Pädagogik & Schule: Grundlage für „traumasensible“ Ansätze im Klassenzimmer – Lehrkräfte können besser verstehen, warum Kinder manchmal abschalten oder aggressiv reagieren.
- Medizin & Pflege: unterstützt den Umgang mit chronischen Schmerzen, psychosomatischen Beschwerden und Stressfolgen; gewinnt Bedeutung auch in der Palliativversorgung.
- Musik- & Ergotherapie: durch das von Porges entwickelte Safe and Sound Protocol (SSP) – eine musikbasierte Intervention, die über Gehör und Vagusnerv das Gefühl von Sicherheit und soziale Offenheit stärkt.
- Resilienzförderung & Prävention: eingesetzt in Coaching, Sozialarbeit und Selbstfürsorge, um Stress besser zu regulieren und Ressourcen zu stärken.
Moshe Feldenkrais
Moshe Feldenkrais (1904 in Slawuta, Ukraine – 1984 in Tel Aviv, Israel) war promovierter Physiker und studierte Physik, Mathematik und Ingenieurswissenschaften in Paris. Er entwickelte die Feldenkrais-Methode.
Kurzportrait
- Ausbildung & Karriere:
Studium der Physik, Mathematik und Ingenieurwesen in Paris.
Zusammenarbeit mit Frédéric Joliot-Curie im Bereich Kernphysik. - Moshe Feldenkrais war einer der ersten Judomeister Europas und brachte Judo nach Frankreich.
- 🌱 Entwicklung der Feldenkrais-Methode:
Nach einer Knieverletzung entwickelte er eine eigene Methode, um durch bewusste Bewegung, Wahrnehmung und Lernen Schmerzen zu lindern und Beweglichkeit zurückzugewinnen.
Daraus entstand die Feldenkrais-Methode, die heute weltweit verbreitet ist.
• Kernidee:
Durch feine, bewusste Bewegungen und Achtsamkeit kann das Gehirn neue Muster lernen.
Ziel ist nicht nur körperliche Verbesserung, sondern auch eine Erweiterung des Selbstbildes und der Handlungsfähigkeit.
• Bekannte Werke:
• „Bewusstheit durch Bewegung“
• „Das starke Selbst“
• „Die Entdeckung des Selbstverständlichen“
Bedeutung
Die Feldenkrais-Methode gilt als somatisch-pädagogisches Verfahren – keine Therapie im klassischen Sinn, sondern ein Lernprozess, der Körper, Geist und Bewegung integriert.
Wirken & Anwendungsfelder der Feldenkrais-Methode:
- Medizin & Rehabilitation
Unterstützung nach Operationen, bei orthopädischen Problemen, neurologischen Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall-Rehabilitation). - Förderung von Beweglichkeit und Schmerzreduktion bei chronischen Beschwerden.
- Physiotherapie & Prävention
- Ergänzung zu klassischer Physiotherapie zur Verbesserung von Haltung, Koordination und Körperbewusstsein.
- Einsatz in Reha-Kliniken und Präventionsprogrammen.
- Psychosomatik & Stressbewältigung
- Verbesserung von Selbstwahrnehmung, Atmung und Spannungsregulation.
- Unterstützung bei Burnout, Angst oder stressbedingten Beschwerden.
- Sport & Tanz
- Von Profi-Sportlern, Tänzer:innen, Musiker:innen genutzt, um Bewegungsabläufe zu optimieren, Verletzungen vorzubeugen und Leistungsfähigkeit zu steigern.
- Pädagogik & Kinderentwicklung
- Anwendung bei Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungs- und Lernstörungen, frühkindlicher Förderung.
- Kunst & Musik
- Musiker:innen und Schauspieler:innen nutzen Feldenkrais, um Ausdruck, Haltung und Spieltechnik zu verbessern.